PETITION Wahlrecht für bildschirmfreie Kitas und Kindergärten erhalten!
An mich wurde die Bitte um Unterstützung der nachfolgenden Petition herangetragen, der ich sehr gerne nachkomme:
Für ein Recht auf bildschirmfreie Kitas, Kindergärten und Grundschulen
Kinder lernen und entfalten ihre Kreativität und Intelligenz durch freies Spiel. Wir brauchen zur Lösung der globalen Probleme kreative, unternehmerisch denkende und phantasievolle Erwachsene, die der Menschheit dienen wollen! Deshalb lasst den Kindern ihre Entfaltungsräume und engt sie nicht durch zu frühe digitale Medien ein!
Die Auswirkungen von Technologien auf das soziale Leben von Kindern | ELIANT's Petitionsvideo II
Humane Bildung: altersgerechtes Zusammenspiel von Kopf, Herz und Hand
Kinder haben ein Recht auf Entwicklungszeit, um mit allen Sinnen, durch Bewegung und kreatives Spiel ihre realweltliche Umwelt zu erobern (senso-motorische Integration). Erst dieses Zusammenspiel aus sensorischen und motorischen Erfahrungen an der Umwelt führt dazu, dass sie sich gesund in Raum und Zeit verankern und körperlich und geistig altersangemessen entwickeln können.
Digitale Medien, zu früh eingesetzt, könnten entwicklungshemmend sein und reduzieren die realen Erfahrungen auf das Wischen am Bildschirm. Sie führen aufgrund geringer körperlicher Bewegung, einer Fixierung der Augen und einer kopflastigen und widerstandslosen Erfahrung zu einer neuronalen Fehlstimulation, die der gesunden Entwicklung des Gehirns zuwider läuft. Sie gefährden Kinder in ihrer Entwicklung durch eine Reihe negativer Wirkungen: Reizüberflutung, Suchtgefahr, Entfremdung von der Natur sowie Schädigung der Impulskontrolle und des reflexiven Denkvermögens. Entwicklungspsychologie und Neurobiologie haben dazu überzeugende Forschungsergebnisse vorgelegt.(1)
Mehr dazu lesen Sie im Positionspapier sowie in den Factsheets „Digitale Medien in Kindheit und Schule“ und „Gesund aufwachsen“.
Ziel von Schule und Unterricht ist, Schüler zu selbständig entscheidenden Menschen auszubilden. Die digitale Transformation der Gesellschaft braucht Menschen, die selber denken und eigenständig entscheiden und handeln. Das lernen Kinder vor allem im Sozialverband des Klassenzimmers, durch den Dialog und das direkte Miteinander. Lernen erfolgt im harmonischen Zusammenspiel zwischen Kopf, Herz und Hand. Das Gehirn ist ein relationales Organ, das zu seiner Entwicklung die körperliche Aktivität und Selbsterfahrung an der Umwelt braucht (2).
(1) Vgl. Teuchert-Noodt, Gertraud (2015): „Zu Risiken und Chancen fragen Sie das Gehirn“, in: Lembke, Gerald / Leipner, Ingo: „Die Lüge der digitalen Bildung“, 3. Auflage, Redline, München
(2) Vgl. Thomas Fuchs (2017): „Präsentation“, Tagung 'A healthy digital ecosystem’“, in: https://eliant.eu/fileadmin/user_upload/Conference2017/Development_in_the_age_of_digital_media_01.pdf, Brüssel
Lehrer, Erzieher und Eltern müssen selbst entscheiden können, bis zu welchem Alter Bildungseinrichtungen bildschirmfrei sind. Erzieherinnen und Erzieher und Lehrkräfte müssen selbst wählen können, mit welchen Medien sie arbeiten und unterrichten, ob und wann sie digitale Medien als Hilfsmittel einsetzen. Dazu brauchen wir ein Recht auf bildschirmfreie Kitas, Kindergärten und Grundschulen. Die Bildungspolitik tut gut daran, sich von der Fixierung auf flächendeckende Digitaltechnik zu lösen und kreative Alternativen zuzulassen, deren Vertreter sich primär den Kindern und ihren realweltlichen Lern- und Bildungserfahrungen zuwenden dürfen
Bitte unterstützen Sie / unterstützt diese Petition, die bis zum 31.12. 2020 100.000 Unterschriften benötigt (über 65.000 Unterschriften gibt es bereits!)
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